Nach Hause kommen. Du wirst gefeiert, als wärst du eine Heldin. Eine
Badewanne voll mit duftendem Schaum und heißem Wasser. Haarspülungen und Gesichtsmasken,
nach denen du dich zwei volle Monate lang so sehr gesehnt hast. Eine
Fressorgie, bestehend aus Schokolade, Erdbeeren, Spargel, Joghurt, einem großen Stück Kuchen,
Quesadillas, Eis und Sprudeligem. Das Inhalieren von Tabak, obwohl du nie zuvor
geraucht hast, doch irgendwie hast du das Bedürfnis mehr zu spüren und
gleichzeitig dein Inneres zu leeren. Das, was du vor der Reise noch als normal,
als selbstverständlich empfunden hast, ist plötzlich purer Luxus. Und doch hat
der Luxus einen bitteren Beigeschmack. Die Träume, die dich nachts aus dem
Schlaf reißen. Immer und immer wieder. Ein Lagerfeuer, du knapp davor, umgeben
von um dich tanzenden Medizinmännern. Du hast Angst, läufst panisch davon, doch
sie holen dich ein. „Verräterin“ schreien sie, bevor du schweißgebadet
aufwachst. Die Welt kotzt dich an. Dir ist übel, doch du lächelst und tust, was
man hier eben tut. Von wegen Heldin, eher noch Verräterin.
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