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tell the world I'm coming home #überdenwolken

24.12.2014



Und wieder sitze ich im Flugzeug, jedoch bringt es mich dieses Mal nicht in ein fernes Land, sondern heute geht es mit einem jeweiligen kurzen Zwischenstopp in Johannesburg und in Istanbul, wieder einmal ab nach Hause. Nach über vier Monaten Afrika heißt es nun „time to say goodbye“ und obwohl ich mich riiiiesig auf die Weihnachtsfeiertage daheim freue, schwingt ehrlich gesagt ein bisschen Wehmut mit. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich auf dem Kontinent so wohlfühlen werde und ich wäre noch gerne ein paar Monate länger geblieben. Aber anstatt wehmütig zu sein, genieße ich im Flugzeug Tomatensaft und Rotwein, (wenn man sich mein T-Shirt ansieht, könnte man glauben, ich hätte jemanden umgebracht! Es scheint, als wäre der Pilot ein „Fahrschüler“ (oder sagt man „Flugschüler“?) Aber ich hab ohnehin gehört, dass der Patik-Look derzeit der letzte Schrei sein soll, also bin ich ja voll im Trend) denke an die kommenden Tage, die ich gemeinsam mit meinen Liebsten verbringen werde, ärgere mich über die Kopfhörer der Fluglinie (die passen verdammt noch mal einfach nicht in mein Ohr und ich will’s nicht akzeptieren- mein Sitznachbar sieht mich an, als wäre ich eine verrückte Ureinwohnerin, die noch nie zuvor in ihrem Leben Ohrstöpsel gesehen hat) und verputze einen Schokoriegel nach dem Anderen (die logischste Schlussfolgerung, wenn einem ganz viel ausländisches Geld übrigbleibt, mit dem man im Heimatland nichts mehr anfangen kann, ist natürlich Schokoladenvorrat, der eigentlich bis ans Lebensende reichen sollte, im Duty Free Shop zu kaufen, um ihn eine Stunde später im Flugzeug restlos zu verputzen (zu den Rotweinflecken kommen jetzt auch noch Schokoladenflecken dazu- eine herrliche Kombi, denn je bunter, desto besser!). Der Chanel Lippenstift vom Duty Freeshop wurde selbstverständlich mit der Kreditkarte vom Freund bezahlt- so quasi als vorweihnachtliches Geschenk, versteht sich doch von selbst, oder?), um mich auf die weihnachtlichen Kekse-Schnitzl-Schweinsbraten-Bratäpfel-Fressorgien bei meinen Omis einzustimmen, wo jeder Gang mit einem Verdauungsschnapserl runtergespült wird, um danach ganz schnell wieder von vorne beginnen zu können. Apropos Kreditkarte vom Freund: Wer mich kennt, beziehungsweise wer meine über-den-Wolken-Blogposts schon länger mitverfolgt, weiß vermutlich, dass ich recht gerne und recht oft mit Übergepäck verreise. Einen Wettbewerb, wer das meiste Gepäck mit sich schleppt, würde ich mit Sicherheit haushoch gewinnen- ganz nach dem Motto „Stilvoll reisen? Nicht mit mir!“ (Stichwort: Ein halbes Dutzend Hüte am Kopf, weil keine Hand mehr frei- mehr muss ich nicht sagen, oder?). Dieses Mal klappte der Trick mit dem Dackelblick leider nicht so ganz und ich kam nicht ungeschoren davon, denn ich musste für mein Übergepäck bezahlen. Dafür habe ich jedoch eine ganze Menge Geschenke dabei- in erster Linie natürlich für mich selbst ;-) „Glück im Herzen“ kann man Gott sei Dank nicht wiegen, denn davon schleppe ich derzeit eine ganz, ganz große Menge mit mir und ich muss sagen, es ist ein wunderbares Gefühl. Naja, wie auch immer, wenigstens wird meinem Köpfchen dank den sechs Hüten nicht kalt- im Gegensatz zum Rest vom Carinchen: Die wärmsten Klamotten, die ich in meinem Koffer finden konnte, sind -abgesehen von einer Jeansjacke- eine kurze Hose, die gerade mal meinen Allerwertesten bedeckt und ein Strandtuch, das ich um meinen Hals gewickelt habe. Ich sehe mich schon in Wien bei Null Grad frierend am Flughafen stehen, eingehüllt in einer Turkish Airways Decke... Oh du meine Güte, muss das ein verstörender Anblick sein! Glücklicherweise bin ich kein Star, der von Paparazzi verfolgt wird! Und da wären wir wieder mal beim Thema stilvoll verreisen angelangt... Nachdem ich mich jetzt vier Monate sogut wie nie geschminkt und aufgebretzelt habe, freue ich mich schon riesig, mich endlich wieder mal herauszuputzen. Schön langsam sollte ich mir übrigens mal Gedanken über mein Weihnachtsoutfit machen, jedoch fällt mir beim besten Willen nicht mehr ein, welche Winterklamotten ich besitze. Die müssen zuhause erstmal von den dutzenden Umzugkartons hervorgekramt werden. Vielleicht trage ich heuer mal bloß eine Jogginghose unterm Weihnachtsbaum, eine festlich-weihnachtliche mit ganz viel Plüsch oder so. Sodala, bevor ich vor Aufregung, meine Familie endlich wieder zu sehen und aufgrund Müdigkeit, sowie Trunkenheit noch mehr Wirrwarr schreibe, gebe ich den Flugzeugkopfhörern nochmals eine Chance. Tja, manche Dinge ändern sich eben nie ;-)

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