Und wieder sitze ich im Flugzeug, jedoch bringt es mich dieses Mal nicht
in ein fernes Land, sondern heute geht es mit einem jeweiligen kurzen
Zwischenstopp in Johannesburg und in Istanbul, wieder einmal ab nach Hause. Nach
über vier Monaten Afrika heißt es nun „time to say goodbye“ und obwohl ich mich
riiiiesig auf die Weihnachtsfeiertage daheim freue, schwingt ehrlich gesagt ein
bisschen Wehmut mit. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich auf dem Kontinent
so wohlfühlen werde und ich wäre noch gerne ein paar Monate länger geblieben.
Aber anstatt wehmütig zu sein, genieße ich im Flugzeug Tomatensaft und Rotwein,
(wenn man sich mein T-Shirt ansieht, könnte man glauben, ich hätte jemanden
umgebracht! Es scheint, als wäre der Pilot ein „Fahrschüler“ (oder sagt man
„Flugschüler“?) Aber ich hab ohnehin gehört, dass der Patik-Look derzeit der
letzte Schrei sein soll, also bin ich ja voll im Trend) denke an die kommenden
Tage, die ich gemeinsam mit meinen Liebsten verbringen werde, ärgere mich über
die Kopfhörer der Fluglinie (die passen verdammt noch mal einfach nicht in mein
Ohr und ich will’s nicht akzeptieren- mein Sitznachbar sieht mich an, als wäre
ich eine verrückte Ureinwohnerin, die noch nie zuvor in ihrem Leben Ohrstöpsel
gesehen hat) und verputze einen Schokoriegel nach dem Anderen (die logischste
Schlussfolgerung, wenn einem ganz viel ausländisches Geld übrigbleibt, mit dem
man im Heimatland nichts mehr anfangen kann, ist natürlich Schokoladenvorrat,
der eigentlich bis ans Lebensende reichen sollte, im Duty Free Shop zu kaufen,
um ihn eine Stunde später im Flugzeug restlos zu verputzen (zu den
Rotweinflecken kommen jetzt auch noch Schokoladenflecken dazu- eine herrliche
Kombi, denn je bunter, desto besser!). Der Chanel Lippenstift vom Duty Freeshop
wurde selbstverständlich mit der Kreditkarte vom Freund bezahlt- so quasi als
vorweihnachtliches Geschenk, versteht sich doch von selbst, oder?), um mich auf
die weihnachtlichen Kekse-Schnitzl-Schweinsbraten-Bratäpfel-Fressorgien bei
meinen Omis einzustimmen, wo jeder Gang mit einem Verdauungsschnapserl
runtergespült wird, um danach ganz schnell wieder von vorne beginnen zu können.
Apropos Kreditkarte vom Freund: Wer mich kennt, beziehungsweise wer meine über-den-Wolken-Blogposts
schon länger mitverfolgt, weiß vermutlich, dass ich recht gerne und recht oft mit
Übergepäck verreise. Einen Wettbewerb, wer das meiste Gepäck mit sich schleppt,
würde ich mit Sicherheit haushoch gewinnen- ganz nach dem Motto „Stilvoll
reisen? Nicht mit mir!“ (Stichwort: Ein halbes Dutzend Hüte am Kopf, weil keine
Hand mehr frei- mehr muss ich nicht sagen, oder?). Dieses Mal klappte der Trick
mit dem Dackelblick leider nicht so ganz und ich kam nicht ungeschoren davon,
denn ich musste für mein Übergepäck bezahlen. Dafür habe ich jedoch eine ganze
Menge Geschenke dabei- in erster Linie natürlich für mich selbst ;-) „Glück im
Herzen“ kann man Gott sei Dank nicht wiegen, denn davon schleppe ich derzeit eine
ganz, ganz große Menge mit mir und ich muss sagen, es ist ein wunderbares
Gefühl. Naja, wie auch immer, wenigstens wird meinem Köpfchen dank den sechs
Hüten nicht kalt- im Gegensatz zum Rest vom Carinchen: Die wärmsten Klamotten,
die ich in meinem Koffer finden konnte, sind -abgesehen von einer Jeansjacke-
eine kurze Hose, die gerade mal meinen Allerwertesten bedeckt und ein
Strandtuch, das ich um meinen Hals gewickelt habe. Ich sehe mich schon in Wien
bei Null Grad frierend am Flughafen stehen, eingehüllt in einer Turkish Airways
Decke... Oh du meine Güte, muss das ein verstörender Anblick sein! Glücklicherweise
bin ich kein Star, der von Paparazzi verfolgt wird! Und da wären wir wieder mal
beim Thema stilvoll verreisen angelangt... Nachdem ich mich jetzt vier Monate
sogut wie nie geschminkt und aufgebretzelt habe, freue ich mich schon riesig,
mich endlich wieder mal herauszuputzen. Schön langsam sollte ich mir übrigens
mal Gedanken über mein Weihnachtsoutfit machen, jedoch fällt mir beim besten
Willen nicht mehr ein, welche Winterklamotten ich besitze. Die müssen zuhause
erstmal von den dutzenden Umzugkartons hervorgekramt werden. Vielleicht trage
ich heuer mal bloß eine Jogginghose unterm Weihnachtsbaum, eine
festlich-weihnachtliche mit ganz viel Plüsch oder so. Sodala, bevor ich vor
Aufregung, meine Familie endlich wieder zu sehen und aufgrund Müdigkeit, sowie
Trunkenheit noch mehr Wirrwarr schreibe, gebe ich den Flugzeugkopfhörern
nochmals eine Chance. Tja, manche Dinge ändern sich eben nie ;-)
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