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krüger nationalpark

03.12.2014














Nach unserem dreitägigen Aufenthalt in Johannesburg, starteten mein Freund und ich am Montag unseren Roadtrip. Dafür mieteten wir bei Budget ein Auto, welches uns die nächsten Wochen quer durch Südafrika begleiten wird. Es war das erste Mal, dass ich bei Linksverkehr selbst ein Auto lenkte und eigentlich klappte es besser, als gedacht. Das liegt vermutlich daran, dass ich seit über vier Monaten nicht mehr Auto gefahren bin und deswegen war das Umgewöhnen gar nicht so schlimm. Unser erster Stopp war der von Johannesburg 550 Kilometer entfernte Krüger Nationalpark. Kurz nach Johannesburg sahen wir unzählige Slums und obwohl ich natürlich davon wusste, war ich wirklich bestürzt von diesem Anblick. Mitten auf der Autobahn standen alle paar Meter Bettler und Autostopper, doch je weiter wir uns dem Krüger Nationalpark näherten, desto idyllischer und friedlicher wurde die Umgebung. Hie und da huschten Affen über die Straßen, an den Straßenrändern wurden Mangos und Papaya verkauft und auf den Feldern grasten Kühe und Pferde. Die Häuser in den Dörfern waren natürlich immer noch bescheiden, aber immerhin bestanden die Wände aus Stein und nicht aus Blech. Die Straßen waren nicht immer asphaltiert und aufgrund unzähliger Schlaglöcher, benötigten wir für die insgesamt 550 Kilometer etwas länger als von Google Maps vorgegeben wurde. Aber das gehört dazu, immerhin liebe ich Abenteuer :-) Da die Camps im Nationalpark jedoch bereits um 18.30 Uhr schließen, hatten wir etwas Zeitdruck und natürlich wurden wir genau dann von einem Polizisten aufgehalten (das erste Mal in meinem Leben!). Er behauptete, dass wir in eine Kreuzung mit Stoppschild hineinrollten und nicht anhielten (natürlich war er nicht im Unrecht hihi) und deswegen müssten wir mit ihm aufs Revier kommen und 1500 Rand (etwa 100 Euro) bezahlen. Nach einer kleinen Diskussion (mein Dackelblick kam wieder mal in Einsatz), einigten wir uns auf 400 Rand ohne Rechnung und zudem mussten wir nicht aufs Revier mitkommen. Wir ließen den Polizisten im Glauben, dass mein Freund und ich derzeit auf Flitterwochen sind ;-) Um exakt 18.28 Uhr erreichten wir den Eingang des Orpen Restcamps, wo wir schon von einem riiiiiesigen Elefanten erwartet wurden. Ich war so verblüfft und ehrfürchtig, dass ich nicht einmal meine Kamera zuckte und das kommt wirklich äußerst selten vor. Am nächsten Tag begann frühmorgens unsere ganztägige Safaritour mit einem privaten Ranger. Er führte uns mit einem offenen Geländewagen durch das Gestrüpp, zeigte uns die Faszinierensten Tiere und ging geduldig auf unsere unzähligen Fragen ein. Dank ihm sahen wir vier der Big Fives (Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen- nur die Leoparden versteckten sich vor uns) und außerdem bekamen wir Warzenschweine, Krokodile, Affen, Giraffen, Geparden, Antilopen und so weiter zu Gesicht. Ich knipste tausende Fotos und kam mir vor wie im Film König der Löwen. Obwohl ich schon so viel Positives vom Krüger Nationalpark gehört habe, war es noch viel schöner, als ich es mir jemals erträumt hatte und der Game Drive zählt zweifellos zu den Beeindruckendsten Dingen, die ich bisher erleben durfte.

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