Nach unserem dreitägigen Aufenthalt in Johannesburg, starteten mein
Freund und ich am Montag unseren Roadtrip. Dafür mieteten wir bei Budget ein
Auto, welches uns die nächsten Wochen quer durch Südafrika begleiten wird. Es
war das erste Mal, dass ich bei Linksverkehr selbst ein Auto lenkte und
eigentlich klappte es besser, als gedacht. Das liegt vermutlich daran, dass ich
seit über vier Monaten nicht mehr Auto gefahren bin und deswegen war das
Umgewöhnen gar nicht so schlimm. Unser erster Stopp war der von Johannesburg
550 Kilometer entfernte Krüger Nationalpark. Kurz nach Johannesburg sahen wir
unzählige Slums und obwohl ich natürlich davon wusste, war ich wirklich bestürzt
von diesem Anblick. Mitten auf der Autobahn standen alle paar Meter Bettler und
Autostopper, doch je weiter wir uns dem Krüger Nationalpark näherten, desto
idyllischer und friedlicher wurde die Umgebung. Hie und da huschten Affen über
die Straßen, an den Straßenrändern wurden Mangos und Papaya verkauft und auf
den Feldern grasten Kühe und Pferde. Die Häuser in den Dörfern waren natürlich
immer noch bescheiden, aber immerhin bestanden die Wände aus Stein und nicht
aus Blech. Die Straßen waren nicht immer asphaltiert und aufgrund unzähliger
Schlaglöcher, benötigten wir für die insgesamt 550 Kilometer etwas länger als von
Google Maps vorgegeben wurde. Aber das gehört dazu, immerhin liebe ich
Abenteuer :-) Da die Camps im Nationalpark jedoch bereits um 18.30 Uhr
schließen, hatten wir etwas Zeitdruck und natürlich wurden wir genau dann von
einem Polizisten aufgehalten (das erste Mal in meinem Leben!). Er behauptete,
dass wir in eine Kreuzung mit Stoppschild hineinrollten und nicht anhielten
(natürlich war er nicht im Unrecht hihi) und deswegen müssten wir mit ihm aufs
Revier kommen und 1500 Rand (etwa 100 Euro) bezahlen. Nach einer kleinen
Diskussion (mein Dackelblick kam wieder mal in Einsatz), einigten wir uns auf
400 Rand ohne Rechnung und zudem mussten wir nicht aufs Revier mitkommen. Wir
ließen den Polizisten im Glauben, dass mein Freund und ich derzeit auf
Flitterwochen sind ;-) Um exakt 18.28 Uhr erreichten wir den Eingang des Orpen
Restcamps, wo wir schon von einem riiiiiesigen Elefanten erwartet wurden. Ich
war so verblüfft und ehrfürchtig, dass ich nicht einmal meine Kamera zuckte und
das kommt wirklich äußerst selten vor. Am nächsten Tag begann frühmorgens
unsere ganztägige Safaritour mit einem privaten Ranger. Er führte uns mit einem
offenen Geländewagen durch das Gestrüpp, zeigte uns die Faszinierensten Tiere
und ging geduldig auf unsere unzähligen Fragen ein. Dank ihm sahen wir vier der
Big Fives (Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen- nur die Leoparden versteckten
sich vor uns) und außerdem bekamen wir Warzenschweine, Krokodile, Affen,
Giraffen, Geparden, Antilopen und so weiter zu Gesicht. Ich knipste tausende
Fotos und kam mir vor wie im Film König der Löwen. Obwohl ich schon so viel Positives
vom Krüger Nationalpark gehört habe, war es noch viel schöner, als ich es mir jemals
erträumt hatte und der Game Drive zählt zweifellos zu den Beeindruckendsten
Dingen, die ich bisher erleben durfte.
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