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bonjour

25.08.2014







Endlich habe ich ein paar Minuten Zeit gefunden, um meine ersten Impressionen vom französischen Überseedepartement La Réunion mit euch zu teilen und vor allem: Ich habe Internet- wenn auch nur für kurze Zeit. Außerdem hat man als Erasmus-Student richtig viel zu tun (abgesehen von inskribieren, Sim Karte kaufen, Wohnung suchen, Grundnahrungsmittel besorgen, und Umgebung erkunden: Wale beobachten, exotische Früchte naschen, andere Erasmus-Studenten kennenlernen, zum Strand fahren, mit Nemos tauchen, etc.), aber ich beginne mal dort, wo ich beim letzten Blogeintrag aufgehört habe: Am Mittwoch landete ich etwa um Mitternacht auf der Insel und ich wurde direkt von meiner supernetten Air bnb Family vom Flughafen abgeholt. Wie du vielleicht mitbekommen hast, habe ich leider keinen Platz im Studentenheim bekommen und die Wohnungssuche von Österreich stellte sich als schwieriger als gedacht heraus. Deshalb habe ich am Tag vor meinem Abflug beschlossen, mir ein Zimmer über Air bnb zu buchen und ich hatte wirklich Glück: Die Familie war perfekt. Sie halfen mir, wo es nur ging, kochten einheimische Sachen für mich und sorgten dafür, dass ich mich auf der Insel vom ersten Tag an wohl fühlte. Sie sprachen sogar ein kleines bisschen Englisch, was auf La Réunion nicht selbstverständlich ist. Es heißt ja, dass Franzosen nicht gerne Englisch sprechen und dieses Klischee bestätigt sich im Überseedepartment allemal. Ich verstehe zwar ziemlich viel, aber das Sprechen ist halt noch einmal eine andere Sache. In Kombination mit Englisch und mit Händen, Füßen und einem Lächeln auf den Lippen bin ich bisher jedoch recht gut durchgekommen und meine superlieben ErasmuskollegInnen sprechen ohnehin hauptsächlich englisch oder deutsch. Nun aber wieder zurück zur Wohnungssuche: Dank einer Erasmus-Studentin fand ich am Wochenende endlich ein Zimmer und ich bin so froh, nun mein eigenes Reich zu haben. Ich hab’s mir schon ganz gemütlich eingerichtet und fühle mich wirklich wohl. Auch der Preis ist ganz in Ordnung. Die Mietpreise sind viel höher als in Wien und generell ist das Leben hier sehr, sehr teuer. Sogar regionale Früchte kosten oftmals ziemlich viel! Apropos Früchte, es gibt so viele tolle Märkte und an jeder Straßenecke werden Kokosnüsse, Mangos, Melonen, Zuckerrohr, etc. verkauft. Viele Obst- und Gemüsesorten kenne ich überhaupt nicht und die nächsten Monate werde ich mich durch das gesamte Sortiment kosten. Einige Früchte, wie beispielsweise Litschis, haben derzeit noch nicht Saison, denn hier auf La Réunion ist gerade Winter. Es hat trotzdem jeden Tag über 30 Grad und ich bin schon gespannt, wie heiß es im Sommer, der in etwa ab November ist, wird. Besonders schön finde ich die vielen, bunten Blüten, die in all erdenklichen Farben blühen und einen wundervollen Kontrast zum blauen Himmel darstellen. Überhaupt nicht gerechnet habe ich damit, dass bereits um 18 Uhr die Sonne untergeht. Um 18.30 Uhr ist es stockfinster und die Busse fahren nur bis etwa 20 Uhr. Apropos Busse: Die Fahrer sind so lustig und viele hören irrsinnig laut Musik und singen oder pfeifen dazu. Das Temperament der Einheimischen ist ganz anders als in Österreich. Alle sind so gelassen, ruhig und stressfrei- davon möchte ich mir in den nächsten Monaten ganz viel abschauen. Von Männern wirst du als Europäerin angehimmelt, als wäre Moss dein Nachname und nachts soll es anscheinend gar nicht so ungefährlich sein... Überall gibt es streunende Hunde und Katzen, aber viele von ihnen haben ein Halsband und wirken sehr wohlgenährt. Ich bin ja schon am Pläne schmieden, wie ich es anstellen könnte, ein paar von ihnen mit nach Hause zu nehmen ;-) Baden war ich natürlich auch schon. Der Strand ist einfach perfekt und ich hab noch nie zuvor ein so klares Meereswasser gesehen. Leider ist an vielen Plätzen das baden verboten, da es hier in den letzten Jahren extrem viele Haiattacken gab. Deshalb wird es wohl auch mit dem Surfen nichts, aber ich hab ohnehin vor, ein paar Tage auf Mauritius zu verbringen. Dafür kann man an den Stränden, wo man ins Wasser darf, unglaublich toll schnorcheln und ich habe noch nie in meinem Leben so wunderschöne Fische gesehen wir hier. Sie toppen sogar das Haus des Meeres! An so ein Leben, wie ich es derzeit führe, könnte ich mich echt gewöhnen und ich bin irrsinnig glücklich, ein Semester hier verbringen zu dürfen. Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick geben und ich muss sagen, dass ich mir beim besten Willen keinen schöneren Ort als Saint-Denis vorstellen kann, um die nächsten Monate zu verbringen. Wie du auf den Fotos sehen kannst, werde ich in den nächsten 100 Tagen wohl kein Photoshop brauchen.

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