Im August hat mein Abenteuer Erasmus auf La Réunion begonnen (siehe
hier) und heute, genau 100 Tage später und mindestens fünf Farbnuancen brauner,
verlasse ich mit 15 Kilo Übergepäck (ich musste keinen einzigen Cent dafür
bezahlen- den Dackelblick habe ich eben drauf ;-)), sechs Hüten (doppelt so
viele wie beim Herfliegen) auf meinem Köpfchen (ich schaue so, so, so dämlich
aus und habe mir zum etwa hundertsten Mal geschworen, nie wieder mit Hüten und
Übergepäck zu verreisen) und einer riesen Tüte vom Duty Free Shop (immerhin
habe ich die letzten 100 Tage keine dekorative Kosmetik gekauft- neuer Rekord!)
das wunderbare Fleckchen Erde schon wieder. Ich sitze gerade mit einem
lachenden und einem weinenden Auge im Flugzeug in Richtung Johannesburg, trinke
Tomatensaft (wusstest du, dass Tomatensaft über den Wolken aufgrund des
Luftdrucks fruchtiger schmeckt als am Boden? Ich merke zwar keinen Unterschied,
aber laut Studien ist das so...) und lasse die letzten Monate Revue passieren. Es
war das erste Mal, dass ich auf mich alleine gestellt war. Es ist wie der erste
Kuss, der erste Freund, das erste Mal Sex. Ich war für mich ganz alleine
verantwortlich und daran werde ich mich mein ganzes Leben lang voller Stolz und
Freude zurückerinnern. Ich hab’s gemeistert und das sogar bravourös. Ich bin in eine komplett andere Welt
eingetaucht, wurde stressfreier, gelassener, mutiger, selbstbewusster, mehr ich
selbst. Ich bin unglaublich dankbar für das
tolle Semester, für alle Erfahrungen, die ich machte und für all die tollen
Menschen, die ich kennenlernte. Es war eine so tolle Zeit, die ich bestimmt
mein ganzes Leben lang gut in Erinnerung behalten werde. Schade, dass das
Semester schon zu Ende ist- wie du dir bestimmt vorstellen kannst, hätte ich es
auf jeden Fall noch ein paar Wochen länger im Paradies ausgehalten ;-) Nun
blicke ich jedoch den kommenden vier Wochen freudig entgegen, in denen ich
gemeinsam mit dem allerliebsten Menschen weltweit quer durch Südafrika reise.
Ich kann’s kaum erwarten, meinen Liebsten morgen endlich wieder in meine Arme
schießen zu können, so lange waren wir in den vergangenen 5,5 Jahren noch nie
voneinander getrennt. Aber an alle da draußen, die der Liebe wegen das Reisen
oder ähnliches aufgeben: Mit einer großen Portion Vertrauen ist es
lockerflockig schaffbar, denn wie Konfuzius schon so schön sagte „Was du
liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer.“ Denn immerhin kann man ja noch das gesamte
restliche Leben gemeinsam verbringen, nicht wahr? :-) Von den nächsten Wochen, in
denen ich durch Südafrika reise, werde ich bestimmt auch ganz regelmäßig
berichten, versprochen! Und um immer up-to-date zu bleiben, kannst du mir gerne
auf Instagram folgen. Ich wünsche dir ein wunderbares erstes Adventwochenende
mit ganz vielen leckeren Weihnachtskeksen :-)
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