Diesen Blogpost möchte ich mit einem Geständnis eröffnen. Ich bin
süchtig. Mich hat es ganz, ganz schlimm erwischt. Aber keine Angst, ich leide weder an Drogensucht, noch an Bulimie oder Ähnlichem. Es ist eine schöne Sucht. Ich bin süchtig nach reisen. Ich liebte es schon mein ganzes Leben lang, aber
so stark wie in den vergangenen Wochen, verspürte ich den Drang, die ganze Welt
sehen zu wollen, noch nie. Ich liebe es, frei zu sein, tun und lassen zu
können, was ich möchte, neue Dinge zu entdecken, neue Kulturen, Menschen,
Tiere, Landschaften, Sprachen, etc. kennenzulernen. Typisch Schütze eben. Das einzige Problem daran könnte eines Tages das Geld werden. Dann, wenn ich mein Studium beendet habe, vom Staat keine Unterstützungen mehr bekomme und meine lieben Eltern mir den Geldhahn abdrehen. Aber daran will ich noch gar nicht denken, stattdessen genieße ich die Zeit bis dahin in vollen Zügen. Nichts ist wertvoller,
nichts macht dich reicher, in nichts lässt sich sein Geld besser investieren, als ins Reisen.
Danach ist man nie wieder der Mensch, der man zuvor war. Obwohl ich
erst rund ein Monat hier auf La Réunion bin, habe ich schon irrsinnig viel gelernt: Ich nehme
mich nicht mehr ganz so wichtig, betrachte Probleme im Kontext zu der ganzen
Welt, lerne, was im Leben wirklich zählt. Erst wenn man weg ist merkt man, wer
seine wahren Freunde sind, wem man nahe steht, obwohl man 10 000 Kilometer
voneinander entfernt ist. Reisen ist so eine spannende Angelegenheit, jeden Tag
lernt man neue Dinge, kein Tag ist wie der vorige. Noch nie zuvor hat mich etwas so
begeistert und glücklich gemacht. Im Pläne schmieden bin ich ja
Meister und wie du vielleicht schon weißt, habe ich für das nächste Jahr
schon ganz viele Pläne. Im November geht es ab auf die Seychellen, nach
La Réunion werde ich im Dezember gemeinsam mit meinem Freund ein Monat quer
durch Südafrika reisen, dann drei Monate in München leben und danach vier
Monate in Nizza an der Cote d’azur. In dieser Zeit möchte ich (wieder mal) folgende
Städte bereisen: Berlin, Hamburg, Barcelona, Lissabon und Madrid. Danach werde
ich voraussichtlich die Magisterarbeit in Angriff nehmen, aber wie es derzeit
in meinem Köpfchen zugeht, werde ich mich anschließend nicht sofort ins
Arbeitsleben stürzen. Ich freue mich zwar schon irrsinnig darauf, möchte davor
jedoch noch ganz viele andere Dinge erleben: Work and Travel, Au Pair,
Entwicklungshilfe, Weltreise, etc. Mal schauen, ob sich all meine Träume
erfüllen und ob ich das in ein paar Jahren überhaupt noch will. Aber träumen
ist neben dem Reisen mein absolutes Lieblingshobby :-)
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